Blogbeitrag und Foto von Thomas Muth

Aufnahmezeitraum: Herbst 2020

Story: (Anklicken um Story zu öffnen)

Indian Summer in Oberschwaben. Die Buchenwälder stehen in den schönsten Farben. Die Luft ist erfüllt von Geruch des gefallen Laubes auf dem feuchten Waldboden. Pilze, Eicheln und Bucheckern bedecken ihn. Kein Zweifel    es ist Herbst!

Die Sonne blinzelt durch die im leichten Wind schaukelnden Zweige. Heute muss ich raus!

Nicht weit von meinem Wohnort befindet sich ein kleiner Bannwald, den ich seit meiner Kindheit immer wieder gerne aufsuche. Viele Geheimnisse hat er mir schon erzählt, wo die Füchsin ihre Kleinen aufzieht oder der Waldbaumläufer seinen Nachwuchs großgezogen hat. Im Frühjahr ist der Waldboden ein blühender Teppich aus Buschwindröschen, Lungenkraut, Scharbockskraut und Veilchen. Die seltene Schuppenwurz kommt hier vor. Der Gesang der Waldvögel durchflutet wie Licht diesen ganz besonderen Wald.

Aber jetzt im Herbst ist es still hier. Ich genieße aber auch diese Stille und nehme alles um mich herum in mir auf. Ein Rascheln im Laub verrät das nach Eicheln und Nüssen suchende Eichhörnchen. Jetzt im Oktober sind sie sehr rege unterwegs. Sie müssen sich Vorräte für den Winter sammeln. In den Baumwipfeln rätscht der Eichelhäher. Er warnt vor dem heimlichen Habicht, der nur zu gerne eines der süßen Eichhörnchen erbeuten würde. Der Zaunkönig stimmt dem warnenden Vogelkonzert mit ein. Aufgeregt und mit hochgestelltem Schwänzchen hüpft er im Unterholz umher. Der seltene Mittelspecht hat ebenfalls die Gefahr erkannt und verharrt ganz starr an einem Baumstamm, vorsichtig um sich schauend und wartend, bis die Gefahr vorüber ist.

„Dies sind die Erlebnisse, die das Herz eines Naturfreundes höher schlagen lassen und für so vieles entschädigen“,  denke ich mir.

Ich bin eben ein Kind der Wälder!